Seit mehr als einer Woche sind wir nun wieder unterwegs. Die Trauer ist natürlich überall dabei. Schließlich nimmt man sich selbst immer mit.  Gerade auf Reisen merke ich nun wie speziell sich dort die Trauer anfühlt. Für mich genau so wie für Phileas. Die schönen Momente können wir einfach nicht mehr so teilen wie früher. Das ist eines der schlimmsten Tatsachen. Das Band welches man als Familie hat, ist einfach nicht mehr da. Oder besser gesagt es ist anderst geworden. Wenn wir im Moment sind, spielen, lachen, tolle Erlebnisse haben, im Kontakt mit der Natur und anderen Menschen sind dann ist dies wie Meditation. Doch wenn die Erinnerungen an die wundervollen Momente welche wir zu dritt auf Reisen hatten durch kommen, dann geht’s uns beiden einfach beschissen. Die Trauer von Phileas äußert sich dann in heftigen Emotionen. Kinder sind dann nicht direkt am weinen, sie trauern auf eine andere Art. Sie werden, unruhig, wütend oder zornig. Zumindest ist das bei Phileas so. Dies ist dann eine echte Herausforderung. Vor allem wenn es mir selber auch schlecht geht. Nicht zu schimpfen wenn er mich wütend anschreit zum Beispiel, da er gerade überfordert ist mit der Situationen weil er seine Mama so vermisst. Es braucht viel Feingefühl das zu erkennen, zu erkennen ob der Zorn gerade daher kommt oder weil er einfach sauer ist weil ihn etwas anderes beschäftigt. Oft nehme ich ihn dann einfach in den Arm und frage ihn bewusst ob er über die Mama reden will oder Fotos von ihr anschauen möchte. Dann kommt meist einen trauriges „ja“ von ihm. Fünf Minuten später geht es dann wieder. Dann hat er das vertrauen zu sich selber zurück und geht wieder raus. Sucht sich einen Spielkameraden, entdeckt die Welt, andere Kulturen und sich selbst. Das ist das gute auf Reisen. Ganz wie es Steffi sich auch immer für ihn gewünscht hat. Ihm den Mut  vorzuleben, das Leben auzukosten, zu erfahren und zu lieben. Positives als auch negatives. Wir sind auf dem Weg und gehen die nächsten Etappen an. Mit der Trauer im Gepäck, denn die Liebe zu Steffi ist und bleibt einfach so groß, egal wo wir sind. Es ist okay, sie wird immer einen Platz in unserem Herzen haben.

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