Die Sonne taucht den Fensterrahmen in orangenes Licht. Ein neuer Tag beginnt. Kaffee aufsetzen. Beim Blick aus dem Fenster sehe ich das Meer. Vor der Tür ein weißer Esel und zwei Hühner. Dann erstmal eine Runde Yoga am Strand, bevor Phileas aufwacht. Sternenklare Nächte, wundervolle Tage.

Dieser Ort ist anders, die Vibes sind speziell. Nicht zuletzt wegen den Menschen die es hierher treibt. Plötzlich kommen ganz viele Kontakte Zustande die ich so mag auf Reisen. Echte Geschichten austauschen und ein gemeinsames Gefühl von Freiheit spüren. Wir treffen auf Leute die ähnlich wie wir auf langer Reise sind oder gar vollständig Auswandern. Auch einige davon mit Kind. So ist der Platz erfüllt mit spielenden Kindern. Phileas schließt neue Freundschaften und spielt von morgens bis abends frei vor sich hin. In einer Umgebung die schöner nicht sein könnte. Zwischen Lego, Malen, Fußball und Verstecken spielen, kurz ins Meer springen, Sandburgen bauen und Pfannkuchen essen. Während ich Yoga mache, ein Buch lese, Male und mit interessanten Menschen tolle Gespräche führen darf. Die Stimmung, lässt sich eigentlich nicht in Worte fassen. Man muss es erleben.

 

Die Intuition hat uns vor einigen Wochen das erste Mal hierhergeführt. Zwar sind wir zwischendurch immer wieder an der Küste zwischen Costa Azahar und Daurada unterwegs gewesen, doch stets zurückgekehrt.

So auch vor ein paar Tagen. Waren wir doch bereits in Denia, 300km weiter südlich in der „Finca Kunterbunt“. Ursprünglich war geplant, dort bis Ende November zu bleiben. Jedoch sind wir mit dem Ort nicht wirklich warm geworden. Es war aber wertvoll dort gewesen zu sein, um festzustellen, was wir gerade möchten und brauchen. Wie wir Gemeinschaft mit anderen Leben und erleben wollen. Nämlich mit größtmöglicher Freiheit und keiner aufgesetzten Struktur. Vieles darf sich einfach ergeben. Genau das tut es in Riumar.

 

 

Also sind wir wieder 300km zurückgefahren. Sofort war die wärme dieses Ortes wieder bei uns.  Antonio, der Platzwart, umarmt mich und sagt lächelnd: „Buenas Massimo, leaving Riumar imposible“.  Wir steigen aus und  Phileas spielt mit seinen bekannten Freunden, die sich schon riesig auf das Wiedersehen gefreut haben. Lege mich in die Hängematte mach ein Bier auf und höre das Rauschen des Meeres. Beobachte das Treiben auf dem Platz, welcher eine Mischung aus Trailerpark, Hippie Community, Parkplatz und Strandbar ist. Eine schöne Kulisse – Filmreif. Fast schon klischeehaft. Dabei stelle ich fest, dass ich gerade genau das Leben führen darf, von welchem ich schon lange geträumt habe. Angekommen im Reiseleben. 

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