Der Vorhang des Alkoven Betts geht auf, „Ich will Müsli“ höre ich Phileas verschlafen und etwas knausrig sagen. Liv liegt neben mir und Phileas klettert zu uns runter. Bevor wir in den Tag starten, kuscheln wir zunächst eine Runde zusammen. Die Sonne blinzelte bereits am Horizont. Ein schöner Morgen zu dritt.
Seitdem Phileas und ich auf diese spannende Reise losgezogen sind, habe ich mir nichts sehnlicher gewünscht als das Liv bald mit dabei ist.
Hatten wir doch bereits im Sommer vor der Abreise solch eine wundervolle Zeit zusammen, an der wir nun wieder anknüpfen konnten. Was diese neue Partnerschaft für mich bzw. für uns bedeutet, habe ich bereits an anderer Stelle beschrieben. Aus dem heutigen Blickwinkel hat sich das auch nicht verändert, sondern gestärkt. Sich wochenlang nicht sehen können, „nur“ Schreiben und Telefonieren. Da lernt man sich nochmals auf besondere Weise kennen. Bin sehr dankbar darüber wie sich unser Leben aktuell entwickelt hat und Liv ist darin ein sehr wertvolles Puzzlestück, die nicht zuletzt zu neuer Leichtigkeit und Freude beiträgt – Im Rudel leichter. Den Begriff hat Liv geprägt, als sie einmal erwähnte, dass wir zwar keine neue Familie seien aber ein Art Rudel.

Das beschreibt es für mich perfekt. Denn darin steckt auch die Tatsache das es eben keinen Ersatz für Steffi-Mama gibt, aber Liv eine neue weibliche Bezugsperson für Phileas und eine neue Partnerin für mich darstellt.
Ohne es zu fordern nimmt Phileas genau diese neue Liebe und Geborgenheit an. Was uns alle drei wiederum mit Liebe erfüllt. Wenn Phileas und Liv ganz ungezwungen über Steffi reden, er von seiner Mama erzählt, dann lässt sich kaum beschreiben wie wertvoll das ist und mich emotional berührt.
Neben dieser speziellen Konstellation durch unser Schicksal, ist es zudem total schön zu erleben, wie wir uns auch auf engem Raum hier auf Reisen gut ergänzen und nicht gegenseitig „abfucken“.
Zweimal konnte uns Liv besuchen, insgesamt haben wir vier Wochen zusammen verbracht. Waren in Barcelona auf Entdeckungstour, haben Katalonien bereist. Standen mit dem „Hensel“ oft direkt am Meer und haben die unbeschwerte Zeit genossen. In Andalusien Sonnenuntergänge die einem Gänsehaut bereiten erlebt. Sind auf Vulkane gewandert und haben Halbedelsteine gefunden. Um nur mal ein paar wenige Momente rauszupicken. Aber es muss nicht immer so spektakulär sein, auch die einfachen, vermeidlich banalen Dinge können wir gemeinsam schätzen.
Es tut einfach so gut, all das, wieder mit einer Partnerin teilen zu können – Im Rudel leichter.


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